Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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XVIII
und im September 1237. Sein Sohn, König Hein¬
rich VII., fuhr im Frühjahr und Sommer 1226
durch. Konrad IV. hielt sich möglicherweise im
Herbste 1251 in Innsbruck auf. Konradin, der letzte
Hohenstaufe, eine der beliebtesten Persönlichkeiten
der deutschen Geschichte, weilte sogar länger in der
jungen Stadt. Um Allerseelen 1266 kam er von
Schongau her in Innsbruck an, um den Besitz
seiner Mutter Elisabeth, die in zweiter Ehe am
6. Oktober 1259 den Grafen Meinhard von Tirol
geheiratet hatte, zu regeln. Schon am 6. November
kam es durch die Vermittlung Bischof Leos von
Regensburg zu einer gütlichen Vereinbarung. Ende
November 1267 brach er dann zu seiner unglück¬
lichen Italienfahrt „von der er nicht mehr heim¬
kehren sollte, auf und hielt sich bei dieser Gelegen¬
heit wohl noch einmal kurz in Innsbruck auf. Ver¬
mutlich noch häufiger als hohe, weltliche Herren,
weilten Kirchenfürsten in den Mauern Innsbrucks.
So vermerkte Patriarch Wolfger von Ellenbrechts¬
kirchen, der Wohltäter Walthers von der Vogel¬
weide, in seiner Reiserechnung Ausgaben für Ver¬
pflegung und Eisenzeug, die er am 20. Juni 1204
in Innsbruck („Insprucchen") bezahlte. Am
10. März 1205 legte Bischof Albert von Trient im
Hause des Richters Heinrich (in Intal in burgo
Inspruck in solario domus Heinrici iusticiarjj“)
seine Würde nieder. über Elementarkatastrophen,
die Innsbruck vor dem Jahre 1300 heimsuchten,
wurde außer den genannten Bränden bisher nichts
bekannt.
Literatur: Zur Geschichte der Grafen von Andechs: Edm. Oefele
„Gesch. d. Grafen von Andechs“ (Innsbruck, 1877) und Kam.
Trotter in der 1. Lieferung des Genealog. Handbuches zur bairisch¬
österr. Gesch.“ von O. Dungern (Graz, 1931). — Zur ältesten Inns¬
brucker Geschichte außer den im Texte erwähnten Arbeiten: J. Röggel
„über die Echtheit zweier Urkunden des Stiftes Wilten“ im „Samm¬
ler für Gesch. u. Statistik von Tirol“, 4. Bd. 1808. — Otto Stolz in
seiner Polit.=histor. Landesbeschreibung, 1. Teil, S. 300 ff. und 820.
Ders. „Das mittelalterliche Zollwesen Tirols“, Arch. f. österr.
Gesch., 97. Bd. — Ders. „Gesch. der Hofmark Wilten“ in „Wilten —
Nordtirols älteste Kulturstätte". — Ders. „Zur Verkehrsgesch. des
Inntales im 13. und 14. Ihd.“ Veröff. des Ferdinandeums, 12. Bd.
Osk. Wanka von Rodlow „Die Brennerstraße im Altertum und
Mittelalter“ (Prag, 1900). — „Amtsblatt der Landeshauptstadt
Innsbruck“: K. Schadelbauer „Eine Innsbrucker Ehafts=öffnung des
14. Ihds., 1937, Nr. 11; 1938, Nr. 1 u. 3. — Ders. „Die Inns¬
brucker Burg schon 1252?“, 1938, Nr. 2. — Ders. „Die Stadtrechts¬
urkunde vom 9. Juni 1239“, 1939, Nr. 6.