Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

vorhergehende ||| nächste Seite 15 Buch 1941
   
Neue Suche:
   


Volltext dieser Seite

Stadtansicht vom Jahre 1575 nach Braun=Hagenberg.
Lichtbild: L. F. V.
Serti
Seder Sor derii Sahte i§0e
Dr. Karl Schadelbauer
Nachdem im Adreßbuch des Jahres 1939 eine
chronikartige „Zeittafel zur Stadtgeschichte“ er¬
schienen ist und 1940 durch den Aufsatz „700 Jahre
Stadt Innsbruck“ ein knapper Abriß über die ge¬
samte bisherige Stadtgeschichte gegeben worden
war, sollen heuer und in den folgenden Jahren
ausführliche Darstellungen einzelner, kürzerer Zeit¬
abschnitte folgen. Die vorliegende Arbeit behandelt
die älteste Geschichte Innsbrucks bis zum Beginne
des 14. Jahrhunderts.
über die Gründung Innsbrucks sei aus den frü¬
heren Aufsätzen vorerst das Wichtigste kurz wieder¬
holt: Das Mündungsdreieck zwischen dem Inn und
der Sill gehörte dem seit 1138 von Prämonstraten¬
sern versehenen Stifte Wilten. Am linken Innufer
besaßen die Grafen von Andechs einen nicht näher
bekannten Markt. Die den Flußübergang vermit¬
telnde Fähre war wieder Stiftsbesitz. Endlich im
Jahre 1180 erreichte Graf Bertold III. von Andechs
die tauschweise Abtretung eines Gebietes am
rechten Ufer, nämlich der heutigen Altstadt, und
bekam damit den Innübergang, dessen Bedeutung
durch eine von Seite der Grafen erbaute Brücke
noch gewachsen war, in seine Macht.
Die älteste Urkunde, welche näheres von dem
Markte Innsbruck erzählt, ist also der Vertrag
von 1180. Er hat sich in einer lateinischen Kopie
und einer deutschen übersetzung aus dem Anfange