Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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I
Chronik und Statistik
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zer Anleihe und der Rückstellungsansprüche aus den Aktien der Tiroler Wasserkraftwerke-AG (TIWAG) sowie
die Bewerbung der Stadt Innsbruck um die Winter-Olympiade 1960. Am 15. Mai 1955 wurde der Staatsvertrag
unterzeichnet und am 27. Juli 1955 in Innsbruck die Fahne der französischen Besatzungsmacht eingezogen.
Bürgermeister-Stellvertreter waren: Hans Flöckinger und Heinrich Süß.
DDr. Alois Lugger, geboren am 11. Juli 1912 in Brixen am Eisack
seit 1956 Er besuchte das Realgymnasium in Kufstein und wurde an der Universität Innsbruck im Jahre 1935 zum Dok¬
tor juris und 1936 zum Doktor rer. pol. promoviert. Zuerst Rechtsanwaltsanwärter beim Landesgericht Inns¬
bruck, wurde er nach Verwendung im Höheren Verwaltungsdienst der Landeshauptmannschaft von Tirol zum
Sekretär des Landeshauptmannes bestellt. 1938 aus politischen Gründen als Beamter der Landesregierung ent¬
lassen, wurde er, nach vorübergehendem Wirken als Wirtschaftsjurist in Wien und Berlin, zur Wehrmacht ein¬
berufen. Nach Kriegsende wurde Dr. Lugger zum Obermagistratsrat und Leiter der Magistratsabteilung I der
Stadt Innsbruck ernannt. Seit 1949 ist er Abgeordneter des Tiroler Landtages. Von 1947 bis 1949 und 1953 bis
1954 war er als Landesrat Mitglied der Tiroler Landesregierung. Am 25. Oktober 1953 wurde er in den
Gemeinderat von Innsbruck gewählt. Von 1950 bis 1954 war er Landesobmann der ÖVP, Landesgruppe Tirol.
Seine umfassenden Kenntnisse auf dem Gebiete der Gemeindepolitik setzte Dr. Lugger als Geschäftsführender
Obmannstellvertreter des österreichischen Gemeindebundes und derzeit als Vizepräsident des österreichischen
Städtebundes ein. Er ist Präsident der österr. Gesellschaft für Raumforschung und Raumplanung. Er wirkt
■ außerdem als Präsident des Rates der Gemeinden Europas und des Kontaktkomitees UIV-CCE (Union Inter-
. nationale des Villes — Conseil des Communes d’Europe). Am 26. Oktober 1965 wurde Dr. Lugger zum Präsiden¬
ten des Tiroler Landtages gewählt; seit 25. Juni 1966 ist er Ehrensenator der Universität Innsbruck.
Seine Wahl zum Bürgermeister von Innsbruck erfolgte am 11. Dezember 1956.
Bürgermeisterstellvertreter: Hans Flöckinger, Otto Gamper, Hans Maier und Ferdinand Obenfeldner.