Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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Stadtwerke Innsbruck
Elektrizitätswerk 6211
Gaswerk 9 2012
Wasserwerk 39 64
Nordkettenbahn 81 11
Verhaltungsmaßregeln bei Störungen: Gärtnerei 2341
I. Verhalten bei elektrischen Störungen
1. überbrücke nie die Sicherungen, sie schützen Dein Heim vor Brandgefahr.
2. Berühre nie herabhängende Drähte von elektrischen Leitungen; sie sind gefährlich,
auch wenn sie am Boden liegen.
3. Elektrische Leitungsanlagen dürfen nur vom dazu befugten Fachmann errichtet werden.
Laß selbst die Hände weg. Auch behelfsmäßige Leitungen, z. B. auf Baustellen, müssen
den Sicherheitsvorschriften entsprechen; nur dann können Unfälle vermieden werden.
4. Sei besonders vorsichtig in feuchten Räumen (Küchen, Badezimmern, Waschküchen etc.),
explosionsgefährlichen Räumen (Garagen, Tankstellen etc.) und Räumen mit Metall¬
massen (Wohnräumen mit Zentralheizungen, Metallwerkstätten etc.).
5. Rufe bei Störungen stets einen Fachmann zu Hilfe. Das Elektrizitätswerk hat hiefür einen
zu jeder Zeit erreichbaren Störungsdienst eingerichtet: Hochhaus, 1. Stock, Ruf Nr. 6211.
II. Verhalten bei Gasrohrbruch
Bei Wahrnehmungen von Gasgeruch ist folgendes zu beachten:
1. In Räumen: Lüften durch öffnen von Türen und Fenstern, alle Gashähne schließen, den
Wachdienst (Tag und Nacht) des Gaswerkes (Tel. Nr. 9 2012, 9 2013, 9 2014) verstän¬
digen unter Angabe der genauen Adresse und des Vorfalles, Nebenparteien und even¬
tuell Hausmeister aufmerksam machen. Verwendung von offenen Flammen, das An¬
zünden von Zündmitteln, das Ein- und Ausschüßen von elektrischen Lampen (Funken¬
bildung) ist untersagt, die betroffenen Räume sind zu verlassen. Eintreffen des Monteurs
abwarten.
2. Bei verschlossenen Räumen: Gaswerk verständigen (wie oben), Kriminalpolizei und
Hausmeister benachrichtigen, wenn notwendig, Treppenhaus lüften.
3. Bei Eindringen von Gas ins Haus von der Straße her: Gaswerk und Hausmeister ver¬
ständigen (wie oben), Kellerräume lüften durch öffnen der Türen und der hofseitigen
Fenster, straßenseitige Fenster geschlossen halten, die Fenster der Stockwerke sind
straßenseitig ebenfalls geschlossen zu halten.
4. Bei Unfällen durch Einatmen von Leuchtgas sofort Arzt oder Rettungsgesellschaft ver¬
ständigen. In allen Fällen ist der Gebrauch von offenen Flammen, wie Kerzen, Streich¬
hölzern und dgl. strengstens untersagt.
III. Verhalten bei Wasserrohrbruch
Läßt sich ein Auslaufhahn (Zapfstelle) auf keine Weise schließen, oder ist an dem Lei¬
tungssystem innerhalb des Hauses ein Schaden aufgetreten, so ist der „Haupthahn" im
Hause (Keller oder Schacht), das ist das in der Fließrichtung nach dem Wasserzähler ange¬
brachte Absperrventil, in neueren Objekten das Absperrventil in der Wohnung, zu schlie¬
ßen.
Insbesonders ist zu beachten, daß das Ventil (Hahn) langsam nach rechts, also im Sinne
des Uhrzeigers zu drehen ist. Bei schnellem Schließen des Ventils kann durch den in der
Leitung auftretenden sogenannten Stoßdruck ein größerer Schaden im Leitungssystem,
oder eine Beschädigung der Armaturen verursacht werden.
Nach der Absperrung verständige man den nächstliegenden konz. Wasserleitungsinstalla¬
teur zur Behebung des Schadens.
Gelingt die Absperrung aus irgend einem Grunde nicht, rufe man das Wasserwerk (Stör¬
dienst) von 7 Uhr früh bis 17 Uhr, Tel. Nr. 39 64, bei Nacht das Stördienstlokal Badhaus
Mühlau bei der neuen Mühlauer Brücke, Tel. Nr. 86 32 an.
Von den Hauseigentümern und Hausbewohnern ist darauf zu achten, daß der Zugang zur
Wasserzähler-Anlage stets frei bleibt, um im Falle eines auftretenden Schadens sofort
die Absperrung vornehmen zu können.