411 den Grabstätten für Erzherzog Ferdinand und seine Gemahlin Philippine Welser. 1553—1563 erbaut. Die St. Jakobs=Pfarrkirche am Pfarrplatz, ein Werk des Münchner Barockmeister Asam, 1717—1724 erbaut, mit interessantem Marienbilde von Lukas Cranach. Die Universitäts= oder Jesuitenkirche in der Universitäts¬ straße, baulich die bedeutendste, 1627 von Erzherzog Leopold begonnen; die Türme wurden erst 1901 aus¬ gebaut. (Renoviert 1927.) Das Kapuzinerkirchlein in der Kapuzinerstraße, 1553 bis 1594 erbaut, mit einem Madonnenbilde von Lukas Cranach und der Einsiedelei des Erzherzogs Maximi¬ lians des Deutschmeisters. Die Dreiheiligenkirche in der Dreiheiligenstraße, 1616 erbaut, an der Stirnseite mit einem Mosaikbilde nach dem Entwurf Philipp Schumachers. Die Kirche zur ewigen Anbetung in der Karl=Kapferer¬ straße mit hübschem Mosaikgemälde. Die Kirche des Mutterhauses der barmherzigen Schwe¬ stern an der Kettenbrücke im Basilikastil. Die Heiliggeist= oder Spitalkirche in der Maria=There¬ sienstraße, zu Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, mit Deckengemälden von Gehri und Siber. (Renoviert 1927.) Die Herz=Jesu=Kirche in der Maximilianstraße, ein schöner Bau im romanischen Stil. Die Ursulinenkirche am Innrain, 1700—1732 erbaut. Die Servitenkirche in der Maria=Theresienstraße, mit berühmten Gemälden von Josef Schöpf. (Renoviert 1927.) Die Wiltener Pfarrkirche mit einem Madonnenbilde aus der Zeit von 1250. Die Wiltener Stiftskirche, 1651—1665 erbaut, am Por¬ tale die Statuen der Riesen Tyrsus und Haymon, der sagenhaften Begründer des Klosters. Die Johanneskirche am Innrain, 1729—1732 erbaut, mit schönen Fresken von Josef Schöpf, in den letzten Jahren von Prof. Clemens Holzmeister, Wien, reno¬ viert und erneuert. Die Pfarrkirche in St. Nikolaus über der Innbrücke, nach Plänen des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt. Erbaut 1882—1886. Die Kirche in Mariahilf, 1600 von den Tiroler Land¬ ständen erbaut. Die Pfarrkirche in Pradl nach Plänen des kgl. bayr. Professors Josef Schmitz in Nürnberg. Erbaut 1905 bis 1908. Die Pfarrkirche Hötting. Erbaut 1909—1911 von der Baufirma Huter u. Söhne in Innsbruck. St. Bartlmä=Kirchlein in Wilten (St. Bartlmä), erbaut im Jahre 1275. Die neue evangelische Kirche am Saggen. Der städt. West=Friedhof in der Schöpfstraße mit zahl¬ reichen Kunstdenkmälern und Freskengemälden. 1926 bis 1927 wurde die neue Einsegnungshalle sowie die Leichenhalle und der Urnenhain erbaut. Der städt. Ost=Friedhof in der Amraserstraße, ebendort der Kriegerfriedhof mit schönen Denkmälern. Im Krieger=Friedhof allein liegen: 2684 Angehörige der k. u. k. Armee, 591 Italiener 203 Russen, 14 Rumä¬ nen, 2 Montenegriner, 12 Unbekannte. Im städtischen Ostfriedhof wurden gegen zweitausend Soldaten bei¬ gesetzt. Die meisten Beerdigten waren infolge ihrer an der Front erhaltenen Verwundungen oder Krankheiten in hiesigen Spitälern gestorben. Der alte Militärfriedhof. Der Friedhof in Wilten, St. Nikolaus und in Mariahilf. Der Waldfriedhof am Tummelplatz nächst dem Schlosse Amras im Jahre 1796 und 1809 für die in dem Schlosse Amras bestandenen Militärspitale verstor¬ benen Krieger errichtet. Nunmehr Gedächtnisstätte der im Weltkriege gefallenen Tiroler Helden mit zahl¬ reichen künstlerischen Gedenkzeichen. 4. Denkmäler, Türme und Kriegerdenkmäler. Denmäler: Adolf=Pichler=Denkmal, Adolf=Pichlerplatz, Thurner=Denkmal und Walter von der Vogelweide, Walterpark; „anno 1809“ bei der Ottoburg; Andreas¬ Hofer=Denkmal, Berg Isel. Das Grabmal des Kaisers Maximilian I. von Alexandes. Colin in der Franziskaner Hofkirche nächst der Hof¬ burg, umgeben von 28 überlebensgroßen Erzstand¬ bildern. Dortselbst auch das Grabdenkmal Andreas Hofers, Speck¬ bachers und Haspingers. Die Einsiedelei des Erzherzogs Maximilian des Deutsch¬ meisters im Kapuzinerkloster in der Kapuzinergasse. Die Triumphpforte, der südliche Abschluß der Maria¬ Theresienstraße, 1765 zur Erinnerung an die Hoch¬ zeit des nachmaligen Kaisers Leopold I. mit der In¬ fantin Mavia Ludovica, bezw. an den in Innsbruck erfolgten Tod Kaisers Franz I. von Lothringen er¬ richtet. Die Annen= oder Mariensäule in der Maria=Theresien¬ straße, von den Landständen zur Erinnerung an den Abzug der Bayern im Jahre 1703 errichtet. Der 56.5 m hohe Stadtturm in der Herzog=Friedrichstr. Krieger=Denkmäler u. Gedenktafeln. Amraserstraße: Am Ende der Straße Kriegerfriedhof mit Denkmal. Berg Isel: Kriegergedächtniskapelle mit dem Grabe des namenlosen Soldaten. Burggraben 3 (Polizeigebäude). Gedenktafel der im Weltkriege gefallenen städt. Sicherheitsbeamten. Fallmerayerstraße 11: Im Garten der Lehrer= und Leh¬ rinnen=Bildungsanstalt das Denkmal der gefallenen Lehrer Tirols. Herrengasse 1: Im Gebäude der ehem, Statthalterei, Gedenktafel der gefallenen ehemaligen Statthalterei¬ beamten. Herzog=Friedrichstraße 21: Am alten Stadtturm Gedenk¬ tafel der gefallenen Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. Innrain: Vor der neuen Universität. Innrain: An der Südseite der Johanneskirche Gedenk¬ tafel der gefallenen Angehörigen der kath. Studenten¬ schaft „Leopoldina“. Im Innern der Kirche die Ge¬ denktafel der Gefallenen der ehemaligen Kadetten¬ schüler. Innrain: Landes=Gendarmerie=Gebäude Gedenktafel der im Weltkriege gefallenen Gendarmen. Enthüllt 24. 5. 1930. Innstraße 2: (Turnusvereinshaus) Gedenktafel an die im Weltkriege gefallenen Mitglieder der 3. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Innsbrucks. Karl Schönherrstraße: (Bundeshandels=Akademie) Ge¬ denktafel an die im Weltkrieg gefallenen Schüler der Anstalt. Kirchgasse: Bei der Pfarrkirche St. Nikolaus, Denkmal mit überlebensgroßer Kaiserjäger=Figur und Gedenk¬ tafel der gefallenen Bürger von St. Nikolaus. Maria=Theresienstraße 18 (Rathaus): Im Stiegenhause Gedenktafel der gefallenen Magistratsbeamten. Maria=Theresienstraße 43 (Landhaus): Gedenktafel der gefallenen Tiroler Landesbeamten. Dortselbst im Landesarchiv Ehrenbuch der im Weltkriege gefallenen Tiroler Helden. Sammlung von über 40.000 Gedenkblättern. Künstlerische Titelblätter, ausgeführt von hervorragenden Tiroler Künstlern. Maximilianstraße 2 (Postgebäude): Im Stiegenhause Gedenktafel der gefallenen Postbeamten. Tummelplatz in der Nähe von Schloß Ambras. Ehem. alter Militär=Waldfriedhof, jetzt Gedächtnisstätte der im Weltkriege gefallenen Tiroler, mit schönen Gedächt¬ niskapellen und Denkmälern von Militär=Kamerad¬ schafts= und sonstigen Vereinen, sowie Einzel=Gedenk¬ zeichen. Welsergasse 7 a (Rettungsheim): Gedenktafel der im Weltkriege gefallenen Samariter der Freiwilligen Rettungsgesellschaft. Wilhelm =Greilstraße 9 (Landes=Kulturratsgebäude): Gedenktafel der gefallenen Landes=Kulturratsbeamten.